Unser kurzer Aufenthalt in Costa Rica neigt sich dem Ende zu. Vieles haben wir gesehen und vor allem viel Grün. Beeindruckt hat uns der Regenwald in Cachuita mit seiner unglaublichen Artenvielfalt: Palmen, Farne, Lianen, dazu Faultiere, Brüllaffen, Schlangen, Waschbären, Geckos, blaue Riesenschmetterlinge, Einsiedlerkrebse und Spinnen, die im Himmel zu schweben scheinen. Und die Liste ist erst am Anfang. Im Casa Rio Blanco verbrachten wir bei Herbie und Maxima eine Nacht in einer offenen Cabin mit der Geräuschkulisse des Waldes voller Zikaden und Vögel. Herbie ist ein wunderbarer Gastgeber mit erstaunlichen Kochkünsten, seine Hündin Maxima – ein belgischer Schäferhund – enorm wachsam und erst einmal sehr respekteinflößend. Nach besserem Kennenlernen und einigen Verhaltenstipps von Herbie, hat uns Maxima dann aber schnell als Freunde akzeptiert und sich neugierig und zutraulich gezeigt. Wenn ihr mal nach Costa Rica kommt, dann besucht die beiden. Es lohnt sich!

Am nächsten Morgen dann wieder unendliches Grün bei der Fahrt durch den Braulio Carrillo Regenwald, den die Hauptstraße in Richtung San Jose durchzieht. Die gesamte Strecke über ist die Straße links und rechts gesäumt von riesigen Blättern, Farnen, Büschen und Bäumen. Und selbstverständlich konnten wir Costa Rica nicht verlassen, ohne einen der aktiven Vulkane des Landes zu besuchen. Auf 2.700 Metern Höhe und bei strömendem Regen (der später bei der Fahrt zum Hotel die Kanalisation zum Erliegen brachte, Straßen überflutete und am nächsten Morgen Thema der Fernsehnachrichten war) zeigte uns das Wetter jedoch zunächst die kalte Schulter, und der Krater des Poás war in dicken Nebel gehüllt. Doch Hartnäckigkeit wird belohnt und nach 15 Minuten Warten im Regen (und wir mittlerweile nass bis auf die Unterhosen) klarte das Wetter endlich auf, und der Kratersee des Poás präsentierte sich uns mit seinem satten türkisblauen Wasser.

Ein erster Downer

An unserem zweiten Abend in Cachuita machten wir im Restaurant die freundliche Bekanntschaft mit einem der vielen streunenden Hunde, die dort zum Stadtbild und zur Nachbarschaft selbstverständlich dazugehören. Umso betrübter waren wir, als am nächsten Morgen die Feuerwehr vor unserem Hotel auftauchte, um genau diesen Hund unter großem Protest der einheimischen Bevölkerung einzufangen.  Wie sich herausstellte, war es ausgerechnet die Besitzerin unseres Hotels (eine etwas heruntergekommen und verwahrlost wirkende Auswanderin), die wohl nicht zum ersten Mal die Feuerwehr alarmiert hatte, um den angeblich aggressiven Hunde einfangen zu lassen. Eine Meinung, die sie offensichtlich exklusiv hat, wie wir anhand der Reaktion der vielen Menschen auf der Straße und auch unserer eigenen Erfahrung am Abend zuvor vermuten. Leider war sie am Morgen bereits nach Limon aufgebrochen, ansonsten hätten wir ihr zum Abschied gerne noch unsere Sicht der Dinge geschildert. Für uns ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte, wenn man zusammen mit anderen Menschen ein gutes Auskommen haben möchte. Wir können aus diesem Grund das Kelly Creek Hotel in Cachuita nicht empfehlen und sind mit gemischten Gefühlen und etwas niedergeschlagen abgereist.

Peru alla vamos

Ich schreibe diesen Blog-Beitrag am Flughafen in San Jose. In wenigen Minuten steigen wir ins Flugzeug nach Lima und freuen uns sehr darauf, dort mit Annette und Stefan auf vertraute Menschen zu treffen. Wir sind gespannt, was uns die nächsten 4 ½ Wochen erwartet.  😉

2 Kommentare

  1. Hallo ihr drei,
    schön, endlich die Berichte und Fotos aus Costa Rica zu lesen und zu sehen..
    Sieht wirklich alles sehr schön grün aus.
    Wünsche euch einen guten Flug.
    Bis bald und liebe Grüße aus Kroatien.

  2. Hi!
    Na das war aber nur eine kurze Stippvisite in Costa Rica.
    Zum Glück konntet ihr doch noch einiges erleben und besuchen.
    Das Warten in den Tropen lohnt sich allemal, wie das Foto auf dem Vulkan beeindruckend zeigt.
    Na dann, auf nach Peru!
    Wir waren schon 2x dort, und ich würde gerne nochmals hin. Leider ist das Leben nicht unendlich, die Welt hat noch einiges zu bieten, was wir nicht gesehen haben, und das Alter bleibt auch nicht stehen.
    Viel Spaß dort!
    Liebe Grüße, Jindra

Schreibe einen Kommentar zu Ivana Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert