Nachdem wir den See-Elefanten Goodbye gesagt haben, cruisen wir im wahrsten Sinne des Wortes am Pazifik entlang von Big Sur, um am nächsten Tag durch das Silicon Valley in Richtung San Francisco zu fahren, unserem nächsten Stop.

Giganten auf dem Feld

Wir haben Karten für ein Spiel der San Francisco Giants in der MLB, der Major League Baseball. Es ist das zweite Spiel in einer Serie von drei Heimspielen gegen die Atlanta Braves. Das Spiel am Tag zuvor hatten die Giants knapp gewonnen, das Nachmittagsspiel zwei Tage später geht ebenfalls knapp mit 1:0 an San Francisco. Als wir im Stadion sind, will allerdings so gar nichts funktionieren und die Giants gehen am Ende 1:5 unter. Was jedoch kurz vor Ende der Regular Season nicht wirklich relevant ist, die Giants hatten so oder so keine Chance mehr, die Play Offs zu erreichen. Wir genießen die entspannte Atmosphäre im Oracle Park (im Baseball passiert oft über lange Zeit wenig, Aufreger gibt es eher selten), den Blick auf die Bay von unseren Plätzen und klatschen freundlich mit bei den eingespielten Orgelklängen, die so typisch sind für amerikanische Sportstadien. Und der Starting Pitcher der Giants heißt auch noch Junis. 🙂

Am nächsten Tag sind wir erneut in der Stadt und machen eine Sightseeing-Runde. Wir starten an der Oakland Bridge und der Fishermans Wharf. Dort sehen wir Seelöwen, die auf den Bojen fläzen und sich ab und an in die Wolle kriegen. Von der Bayside aus können wir einen ersten Blick auf die berühmte Golden Gate Bridge sowie auf die berüchtigte Gefängnisinsel Alcatraz erhaschen. Wir stolpern über ein Automaten-Museum und Junes ist hin und weg von den alten Arcade-Automaten, die er gleich ausprobieren muss. Vater und Sohn gönnen sich im Anschluss noch mehrere Runden an verschiedenen Flipper-Automaten. Man könnte fast sentimental werden.

In den Straßen von San Francisco

Wir machen uns bergauf entlang der Straße, in der die nostalgischen Cable Cars die steilen Steigungen hochgezogen werden, Kulisse für unzählige Filme und Serien. Oben angekommen beobachten wir, wie die Autos die nicht weniger berühmte Lombard Street mit ihrem Backstein-Pflaster und den engen Kehren hinabkurven. Und dann wollen wir dann doch noch einen Blick aus der Nähe auf die Golden Gate erhaschen und nehmen den Bus quer durch die Stadt hinaus bis zum Golden Gate Park. Dort angekommen verschlägt uns der Anblick den Atem – ich denke, unser Foto sagt mehr, als es Worte vermögen. 😉

P.S.: Passend dazu kommt heute bei Spiegel Online ein Artikel über den berühmten Nebel in San Francisco, auch bekannt als „Karl the Fog“.

Etwas unvollendet nehmen wir also Abschied und machen uns am nächsten Tag auf zu den:

Giganten des Waldes

Nach den ballspielenden Giganten besuchen wir nun die Giganten des Waldes, die Redwood Sequioas in den Nationalparks Sequioa, Kings Canyon und Yosemite. Diese teils mehrere tausend Jahre alten Bäume ziehen Menschen unweigerlich in ihren Bann und lassen uns staunen. Fast unwirklich ragen die riesigen Sequioas in die Höhe, am Fuße ihrer Stämme klaffen die Wunden von Waldbränden, teils haben sich Durchgänge und ganze Höhlen in den Stämmen gebildet. Und trotzdem stehen diese Wunder der Natur und wachsen hoch oben in den Kronen weiter, ab einem bestimmten Alter dann allerdings weniger in die Höhe als mehr in die Breite. Und die jungen Teenager-Bäume balgen sich viel weiter unten und näher am Boden um die besten Plätze in der Sonne. Also alles wie bei uns Menschen. 🙂

Nicht unerwähnt lassen wollen wir, dass wir mit dem General Sherman Tree und dem General Grant Tree die beiden größten Bäume der Welt sehen. Stumme, großartige Zeugnisse, wozu die Natur auf dieser Erde imstande ist.

Selbstverständlich sehen wir in den Nationalparks nicht nur die Redwood Sequioas. Auf unseren kürzeren und längeren Wanderungen begegnen uns weitere wunderschöne Naturlandschaften, die hyperaktiven Squirrels begleiten uns auf Schritt und Tritt und wir haben das große Glück, einem Reh bis auf wenige Meter ganz nah zu kommen. Wir sehen aber auch die Reste der verheerenden Waldbrände, die Kalifornien immer wieder heimsuchen. In Mariposa Grove im Yosemite-Nationalpark ist es gerade einmal zwei Monate her, dass große Flächen gebrannt haben und die Redwood-Bäume bedroht waren. Von daher sind wir sehr gelassen, dass es heute abend regnet und der Yosemite ein wenig des dringend benötigten Wassers von oben abbekommt.

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